Ein Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 17.05.2016 griff eine Untersuchung auf, die RegioKontext derzeit für den Berliner Mieterverein durchführt. Durch diese Information geriet die Frage, ob die Mietpreisbremse funktioniert, in den Fokus etlicher Beiträge der Tagesberichterstattung. Die Arbeiten an unserer Untersuchung stehen kurz vor dem Abschluss, die Vorstellung der konkreten Ergebnisse ist für den 30.05.2016 geplant.
Worum geht es konkret?
Für den Berliner Mieterverein untersuchen wir derzeit die Angebotsmieten von Immobilienscout dahingehend, ob diese sich seit Einführung der Mietpreisbremse in Berlin am 01.06.2015 erkennbar an deren Vorgaben ausrichten oder nicht. Ausgewertet wurden die Mietwohnungsangebote für den Betrachtungszeitraum 01.06.2015 bis 31.03.2016.
Hierbei erfolgte eine zunächst qualitative Bereinigung des Datensatzes nach den Standards von RegioKontext, bei der Dubletten, fehlerhafte Datensätze usw. aussortiert wurden. Speziell für diese Berechnung wurde die Datengrundlage zusätzlich angepasst, indem ausschließlich Anzeigen berücksichtigt wurden, die potenziell unter die Mietpreisbremse fallen. Entsprechend blieben Neubauwohnungen ebenso außen vor wie umfangreich modernisierte Mietwohnungen.
Die verbleibenden Fälle (jeweils über 50.000 für jeden der beiden 10-monatigen Betrachtungszeiträume vor und nach Einführung der Mietpreisbremse in Berlin) wurden jeweils einem konkreten der theoretisch möglichen 96 Mietspiegelfelder zugeordnet, definiert anhand der Lage, der Wohnungsgröße und des Baualters des Gebäudes, und mit dessen Mietspiegelwert abgeglichen (Basis: Mietspiegel 2015). Auf dieser Grundlage wird für jedes Mietspiegelfeld einzeln die Überschreitung der Mietpreisbremse abgebildet.