Die Auswertung der Immobilien- und Wohnungsgesuche wurde erstmalig für Berlin durchgeführt. Grundlage waren die aktiven Gesuche des ersten Quartals 2013. In der Karte ist die Verteilung der Suchanfragen nach Ortsteilen dargestellt, wobei jeweils die absolute Anzahl der aktuell geschalteten Suchanfragen der Immobilienscout24-Benutzer für die einzelnen Ortsteile zugrunde gelegt wurde. Die Suchanfragen für Mietwohnungen konzentrieren sich deutlich […]
Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut und bezeichnet den Teil der Bevölkerung, dessen bedarfsgewichtetes Pro-Kopf-Einkommen unter der landesweiten Armutsgefährdungsschwelle liegt.
Die Armutsgefährdungsschwelle für einen Einpersonenhaushalt liegt in Berlin aktuell bei 798 Euro, in Brandenburg bei 802 Euro.
Bundesweit gibt es 22 Hochschulstandorte, in denen der Anteil der Studierenden an der Bevölkerung über 15 % liegt – mit entsprechenden Implikationen für den lokalen Wohnungsmarkt
2011 lag auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte der Anteil an Wohnungen ohne Bad und WC in der Mehrheit der Bundesländer flächendeckend unter 1 %.
Bereits auf den ersten Blick wird deutlich, dass der Zensus niedrigere Bevölkerungszahlen für den überwiegenden Teil der Kreise und kreisfreien Städte ausgibt als die laufende Bevölkerungsstatistik.
Die größten prozentualen Abweichungen des Zensus von der laufenden Bevölkerungsstatistik ergeben sich in den Großstädten.
Beim Anteil der Wohnungen, die Kommunen oder kommunalen Wohnungsunternehmen gehören, ergibt sich ein deutliches, flächendenkendes Gefälle zwischen den neuen und den alten Bundesländern.
Der Anteil an Wohngebäuden, die in Eigentumswohnungen aufgeteilt sind, zeigt auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte zum Teil deutliche regionale Unterschiede. Dabei fallen vor allem zwei räumliche Verteilungsmuster ins Auge:
Zum einen zeigt sich ein Gefälle zwischen den Regionen Nord/Ost und Süd/West. Das zweite regionale Verteilungsmuster weist einen deutlichen Unterschied zwischen den Großstädten und deren näherer Umgebung auf.
Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte fallen vor allem die ausgesprochen niedrigen Leerstands-Werte in Hamburg, aber auch in der Stadt Jena ins Auge.
Ansonsten zeigen sich in den Neuen Bundesländern niedrige Werte v.a. in Berlin und seinem Umland, außerdem in Rostock und dem benachbarten Landkreis Bad Doberan. Allerdings verzeichnen die ostdeutschen Landkreise und kreisfreien Städte überwiegend hohe, zum Teil sehr hohe Leerstandswerte.
Der Wohnungsleerstand in Deutschland differiert z.T. erheblich. Durchschnittlich standen zum Erhebungszeitpunkt (2011) bundesweit rund 4,5% der Wohnungen leer.
Generell liegt der Leerstand in den Neuen Bundesländern höher. Der vergleichsweise niedrige Wert für das Land Brandenburg bei diesem Thema ergibt sich offensichtlich aus der Nähe zum eher angespannten Berliner Wohnungsmarkt.
Steigende Mieten können vor allem dann ein Problem werden, wenn die Kaufkraft der ansässigen Bevölkerung nicht Schritt hält. Daher wird in der folgenden Analyse der Marktindikator „Entwicklung der Angebotsmieten“ mit dem Sozialindikator „Kaufkraft“ verschnitten.
Wesentliche Indikatoren für das Geschehen am Wohnungsmarkt stehen in einem engen Zusammenhang. Gerade im Hinblick auf die vielfach thematisierte soziale Mischung nimmt diese Auswertung eine gemeinsame Analyse von Personen in Bedarfsgemeinschaften und der Veränderung der Angebotsmieten vor.
Ziel ist es abzubilden, wo bestimmte extreme Befunde bei diesen beiden Indikatoren zusammentreffen.
Die kleinräumige Karte der Angebotsmieten bildet die Bezirksregionen im Konzept der sogenannten Lebensweltlich Orientierten Räume (LOR) ab. Sie zeigt deutlich, wie sich die unterschiedlichen Preislagen im Stadtgebiet verteilen. Die höchsten durchscnittlichen Angebotsmieten findet man im Stadtzentrum. Von dort setzt sich über den südlichen Tiergarten über die City West ein überdurchschnittlich hochpreisiger Bereich nach Südwesten bis zum Wannsee fort.
Der Berliner Wohnungsmarkt erlebt einen ungebrochenen Investitionsboom. Altbauten in Innenstadtlagen sind dabei besonders gefragt – das ist nichts Neues. Die kleinräumige Betrachtung der Verkaufsaktivitäten lässt aber noch weitere Schlüsse zu.
Die RegioKontext GmbH hat in einem Beitrag für die BBU-Nachrichten hierzu Verkaufsgeschehen und Bebauungsstruktur Berlins auf Grundlage von Prognoseräumen für ihre Analysen aufbereitet.
Eine besondere Dynamik am Wohnungsmarkt kann vor allem in solchen Gebieten entstehen, in denen eine starke Nachfrage – zusätzlich verstärkt durch Zuwanderung von Außen – verbunden mit höherer Zahlungsfähigkeit auftritt. Wie jüngst in Berlin zu beobachten, können dadurch bei Neuvermietungen zum Teil deutliche Mietsteigerungen ausgelöst werden.
Das führt dazu, dass ansässige Haushalte mit geringerer Kaufkraft sich unter Umständen am angestammten Wohnort eine neue Mietwohnung nicht mehr leisten können, wenn ein Umzug ansteht.
Die Entwicklung der Angebotsmieten in Berlin erweist sich in jüngster Zeit als vergleichsweise dynamisch: Fast überall in der Innenstadt steigen die Werte innerhalb eines Jahres um 10% und mehr.
Augenfällig sind die starken Anstiege im östlichen Kreuzberg zwischen Spree und Landwehrkanal sowie im Graefe-Kiez mit Werten von mehr als 20%.
Die Bevölkerungsdichte (Einwohner pro km2) der Brandenburger Gemeinden zeichnet ein klares Bild der Besiedlungsstruktur Brandenburgs. Die Gemeinden mit den höchsten Bevölkerungsdichten liegen nahezu ausnahmslos im Berliner Umland.
Einzig die kreisfreie Stadt Cottbus bildet hier mit 619 Einwohnern pro km2 eine Ausnahme.
Die Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre in Brandenburg zeigt eine sehr gegenläufige Entwicklung. Das Bild teilt sich in Gemeinden, die starke Bevölkerungszuwächse von über 10 % aufweisen, und Gemeinden, die mit Nettoverlusten von über 10 % zu kämpfen haben.
Dabei ist die geographische Nähe zu Berlin von hoher Bedeutung.
Berlin wächst, und dies kontinuierlich seit mehreren Jahren. Die kleinräumige Auswertung auf Ebene der sogenannten Bezirksregionen zeigt, dass – abgesehen von Friedrichshain – überwiegend Gebiete außerhalb der Innenstadt Zuwächse verzeichnen.
Die stärkste Zunahme war im Betrachtungszeitraum an der Rummelsburger Bucht zu beobachten, wo zahlreiche Wohnungen in sehr gefragten Lagen neu gebaut wurden.
An der Bebauungsstruktur Berlins lässt sich das Wachstum der Stadt deutlich nachvollziehen. Ausgehend von den gründerzeitlichen Innenstadt schließt sich vielfach der Wohnungsbau der Zwischenkriegszeit an – häufig auch entlang wichtiger Verkehrsachsen wie der Wannseebahn.
Im äußeren Stadtgebiet bis an den Stadtrand heran dominieren Einfamilienhäuser, die im Westteil Berlins häufig mit Geschosswohnungsbau ergänzt wurden.
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